Die
Kältephase der letzten Woche wurde von den Kulturen, meist unter Schnee, recht gut überstanden. Eher sind momentan
Teilflächen noch auffällig, auf denen die Winterungen mit Staunässe kämpfen. Die Böden sind vielerorts in der
Tiefe wieder aufgetaut und prinzipiell aufnahmefähig für stickstoffhaltige Düngemittel.
Denken Sie
an die Düngebedarfsermittlung nach den Vorgaben der DüV und im weiteren Verlauf an die Einhaltung, der
berechneten Stickstoff – Obergrenze. Fall keine eigenen N-Min Werte gezogen wurden, so können die Vergleichswerte aus BW Agrar
entnommen werden
N-min
Werte:
Insgesamt
zeigt sich eine deutliche Verlagerung der Nitratmengen in untere Bodenschichten, im Bereich von 0-30 cm liegen die Werte im niedrigen
Niveau. Einzig Standorte mit langjähriger organischer Düngung liegen in den gemessenen Werten etwas
höher.
Es zeigt
sich ein grundsätzlich anderes Bild als im Vorjahr. Die Startgaben können in der üblichen Höhe eingeplant
werden.
Bei
Winterraps kann die Startgabe in Höhe von etwa 80 - 100 kg N/ha
gegeben werden, sobald die Befahrbarkeit gegeben ist. Schwefelhaltige Dünger haben sich hier bewährt. Ebenso sollten ab dem
Wochenende die Gelbschalen in die Bestände gestellt werden um den Zuflug von Rüsselkäfern von Beginn an
erfassen zu können.
ImWintergetreide die Bestände auf Ackerfuchsschwanzbesatz kontrollieren. AFU
– Pflanzen die bei den Herbstbehandlungen nicht erfasst wurden hatten über den Jahreswechsel immer wieder gute Bedingungen um
sich weiterzuentwickeln. Ist Bedarf vorhanden so muss hier frühzeitig agiert werden, sobald frostfreie Nächte vorausgesagt sind
und die Befahrbarkeit gegeben ist. Ist hoher Ackerfuchsschwanzbesatz vorhanden erst behandeln und dann düngen. AFU wurzelt flacher als
Weizen und bekommt den von oben gedüngten Stickstoff vor dem Wintergetreide. Ebenso hat alter AFU bereits mit der Wurzelneubildung
begonnen.
Wintergerste
und Weizen sind je nach Saatzeitpunkt bereits sehr stark bestockt, spätere Saaten sind eher ideal
entwickelt.
Fertigen
Sie sich für die betriebliche Fruchtfolge einen Herbizid – Fahrplan mit den Wirkmechanismen der Gräsermittel an, um
Schwachpunkte im Resistenzmanagement zu erkennen. Informationen zu den Wirkmechanismen finden Sie im Heft Pflanzenschutz 2018.
Sonstige
Hinweise:
Achten Sie
auf Feldmausbefall. Denken Sie an Sitzkrücken für Greifvögel am Feldrand oder im Grünland.
Halten Sie
entlang von Gewässern beim Düngen und Spritzen die vorgeschriebenen Abstände ein.
Kontrollieren
Sie den Termin des Spritzen – TÜV.
Die
nächste Meldung erfolgt voraussichtlich am Mittwoch den 14.03.2018
gez.
Bahnmüller