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Warndienstmeldung Nr. 01 vom 07.03.2018

 

Die Kältephase der letzten Woche wurde von den Kulturen, meist unter Schnee, recht gut überstanden. Eher sind momentan Teilflächen noch auffällig, auf denen die Winterungen mit Staunässe kämpfen. Die Böden sind vielerorts in der Tiefe wieder aufgetaut und prinzipiell aufnahmefähig für stickstoffhaltige Düngemittel.

Denken Sie an die Düngebedarfsermittlung nach den Vorgaben der DüV und im weiteren Verlauf an die Einhaltung, der berechneten Stickstoff – Obergrenze. Fall keine eigenen N-Min Werte gezogen wurden, so können die Vergleichswerte aus BW Agrar entnommen werden

N-min Werte:

Insgesamt zeigt sich eine deutliche Verlagerung der Nitratmengen in untere Bodenschichten, im Bereich von 0-30 cm liegen die Werte im niedrigen Niveau. Einzig Standorte mit langjähriger organischer Düngung liegen in den gemessenen Werten etwas höher.

Es zeigt sich ein grundsätzlich anderes Bild als im Vorjahr. Die Startgaben können in der üblichen Höhe eingeplant werden.

Bei Winterraps kann die Startgabe in Höhe von etwa 80 - 100 kg N/ha gegeben werden, sobald die Befahrbarkeit gegeben ist. Schwefelhaltige Dünger haben sich hier bewährt. Ebenso sollten ab dem Wochenende die Gelbschalen in die Bestände gestellt werden um den Zuflug von Rüsselkäfern von Beginn an erfassen zu können.

ImWintergetreide die Bestände auf Ackerfuchsschwanzbesatz kontrollieren. AFU – Pflanzen die bei den Herbstbehandlungen nicht erfasst wurden hatten über den Jahreswechsel immer wieder gute Bedingungen um sich weiterzuentwickeln. Ist Bedarf vorhanden so muss hier frühzeitig agiert werden, sobald frostfreie Nächte vorausgesagt sind und die Befahrbarkeit gegeben ist. Ist hoher Ackerfuchsschwanzbesatz vorhanden erst behandeln und dann düngen. AFU wurzelt flacher als Weizen und bekommt den von oben gedüngten Stickstoff vor dem Wintergetreide. Ebenso hat alter AFU bereits mit der Wurzelneubildung begonnen.

Wintergerste und Weizen sind je nach Saatzeitpunkt bereits sehr stark bestockt, spätere Saaten sind eher ideal entwickelt.

Fertigen Sie sich für die betriebliche Fruchtfolge einen Herbizid – Fahrplan mit den Wirkmechanismen der Gräsermittel an, um Schwachpunkte im Resistenzmanagement zu erkennen. Informationen zu den Wirkmechanismen finden Sie im Heft Pflanzenschutz 2018.

Sonstige Hinweise:

Achten Sie auf Feldmausbefall. Denken Sie an Sitzkrücken für Greifvögel am Feldrand oder im Grünland.

Halten Sie entlang von Gewässern beim Düngen und Spritzen die vorgeschriebenen Abstände ein.

Kontrollieren Sie den Termin des Spritzen – TÜV.


 Die nächste Meldung erfolgt voraussichtlich am Mittwoch den 14.03.2018


 gez. Bahnmüller

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